SRA | Close-Up

In ihrer Studie "Production networks in the cultural and creative sector: case studies from cultural heritage, archives and libraries" haben Raffaela Gmeiner, Olga Kolokytha und Katarzyna Plebańczyk auch das SRA unter die Lupe genommen und liefern spannende Einblicke hinter die Kulissen kultureller Wissens- und Erinnerungspraktiken.


Wie so oft im Leben, insbesondere im Leben eines Popmusik-Archivs, ist der Wald vor lauter Bäumen kaum zu erspähen. Und da der Wald stetig wächst und mit hoher Geschwindigkeit überall neue Tonträger, Labels und Akteur:innen emporsprießen, ist das Tagesgeschäft eines Archivars dem eines Pfadfinders nicht unähnlich. Wege, Abkürzungen und Verknüpfungen müssen gefunden werden und Muster erkannt, Tonräume durchmessen und Orientierung durch das musikalische Neuland gegeben werden. Spätestens in der österreichischen Musikszene hätte der Laplacesche Dämon, der bekanntlich alles über alles wissen müsste, seinen Meister gefunden, denn von einem umfassenden, lückenlosen Überblick kann hier kaum eine Rede sein.
Doch gerade weil die Kreativwelt nicht schläft und es keine Zeit zu verweilen gibt, gerät der Blick auf die eigenen Tätigkeiten, Gewohnheiten und die Geschichte des Archivs schnell ins Hintertreffen. Umso besser, dass sich Raffaela Gmeiner und Olga Kolokytha von der Universität Wien, sowie Katarzyna Plebańczyk von der Universität Krakau in einer Fallstudie u. a. genau damit befasst haben.


Die Ergebnisse ihrer Analysen und Interviews wurden finanziell durch das CICERONE-Project ermöglicht und finden sich öffentlich zugänglich unter folgendem Link:


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