Susanne Hofmarcher

Österreichs Musikszene am Seziertisch

MP3, Download und sinkende Absatzzahlen der Musikindustrie werden oft in einem  Zusammenhang genannt. Wie die Situation tatsächlich aussieht und die österreichische Musikszene beeinflusst, beantwortet die Publikation „Popularmusik in der digitalen Mediamorphose“.­

Popularmusik in der digitalen Mediamorphose

Die Soziologin Regina Sperlich setzte sich im Rahmen ihrer Dissertation intensiv mit den „avanciertesten Entwicklungen im musikalischen Bereich“ auseinander. Den Untersuchungen liegt das Konzept der Mediamorphose zugrunde, das den Wandel von Musik durch Informations- und Kommunikationstechnologien beschreibt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die aktuelle digitale Mediamorphose, die mittels Demokratisierungschub in der Industrie auch neue Konkurrenz heranwachsen lies.

Ausführlich zeigt Sperlich die Reaktionen und Folgen für die Musikindustrie und KonsumentInnen auf, geht Strategien von Vertrieb und Einzelhandel auf den Grund, und fühlt Musiklabels auf den Zahn. Nicht zuletzt aufgrund der 41 geführten Interviews, die sich wie das Who is Who der österreichischen Musikszene lesen, gibt Sperlich einen lückenlosen Überblick über die modernen Herausforderungen an die österreichischen Branche.
(Susanne Hofmarcher, 13.11.2007)

Popularmusik in der digitalen Mediamorphose. Wandel des Musikschaffens von Rock- und elektronischer Musik in Österreich
Sperlich, Regina /Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden, 2007