d-news Kolumne #3: Diskussionsrunde zur Zukunft des Musikvertriebs
von Ritchie Pettauer am 3. Juni 2008
Die Thematik hat an Brisanz allenfalls gewonnen, und während die einen sich schon längst von der Idee verabschiedet haben, dass Musikverkauf in näherer Zukunft noch eine nennenswerte Rolle spielen wird und Künstler als Mikro-Manager mit umweg-rentablen Einkommen ansehen, predigen die anderen, dass Musik sowieso free sei und Menschen wider kapitalistischem Erwarten auch schon vor der Erfindung der Lizenzzahlung Krach zu erbaulichen Zwecken gemacht hätten. Behäbige Vertriebsstrukturen mit traumhaften Renditen scheinen jedenfalls der Vergangenheit anzugehören, aber sind kleine Kreativzellen und Selbstvermarkter die Multifunktionäre der Zukunft? Wird der digitale Musikvertrieb weiterhin auf Tracks basieren, werden Flatrates Realität? Und wie viele DJs legen in Zukunft noch Vinyl auf die Turntables?
Die schwedische GEMA will eine Musik-Flatrate testen, während Kanzlerin Merkel den deutschen Musikern unlängst zusagte, härter gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen. Dabei steht hinter der Frage nach dem Vertrieb von Musik, nach dem Umgang mit Kultur - die ja, wie jede Theorie bestätigt, notwendigerweise stets kollektiv entstehen muß - ein viel weiterer Horizont, respektive eine ideologische Frage: wie verwertbar darf/soll/kann Musik als kapitalistisches Gut sein und wie hoch sollen die Strafen bei Mißachtung der "Kopierregeln" ausfallen? Man möchte meinen, es gäbe noch dringendere gesellschaftliche Prioritäten als den Sechzehnjährigen Filesharing-Nutzer, andererseits wollen Musiker natürlich von ihrer Kunst leben. Die technologischen Möglichkeiten des Internet haben ein bislang gut funktionierendes System nahezu ausgehebelt - die Frage nach der Neugestaltung bleibt zu diesem Zeitpunkt relativ offen. resident wollte den erwähnten Fragen genauer nachgehen, lud Betroffene und Betreffende zu einem Round Table, dessen gekürztes Transkript an dieser Stelle folgt.
Georg Tomandl, Stefan Dorfmeister, Tim Renner, Franz Fröhlich und Christian Schwanz diskutierten, während der Autor dieser Kolumne die Ehre und das Vergnügen hatte, das Gespräch zu moderieren. Ein gekürztes Transkript der Expertendiskusstion erscheint im kommenden resident Magazin - online gibt's den kompletten Text auf datenschmutz nachzulesen.
Die schwedische GEMA will eine Musik-Flatrate testen, während Kanzlerin Merkel den deutschen Musikern unlängst zusagte, härter gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen. Dabei steht hinter der Frage nach dem Vertrieb von Musik, nach dem Umgang mit Kultur - die ja, wie jede Theorie bestätigt, notwendigerweise stets kollektiv entstehen muß - ein viel weiterer Horizont, respektive eine ideologische Frage: wie verwertbar darf/soll/kann Musik als kapitalistisches Gut sein und wie hoch sollen die Strafen bei Mißachtung der "Kopierregeln" ausfallen? Man möchte meinen, es gäbe noch dringendere gesellschaftliche Prioritäten als den Sechzehnjährigen Filesharing-Nutzer, andererseits wollen Musiker natürlich von ihrer Kunst leben. Die technologischen Möglichkeiten des Internet haben ein bislang gut funktionierendes System nahezu ausgehebelt - die Frage nach der Neugestaltung bleibt zu diesem Zeitpunkt relativ offen. resident wollte den erwähnten Fragen genauer nachgehen, lud Betroffene und Betreffende zu einem Round Table, dessen gekürztes Transkript an dieser Stelle folgt.
Georg Tomandl, Stefan Dorfmeister, Tim Renner, Franz Fröhlich und Christian Schwanz diskutierten, während der Autor dieser Kolumne die Ehre und das Vergnügen hatte, das Gespräch zu moderieren. Ein gekürztes Transkript der Expertendiskusstion erscheint im kommenden resident Magazin - online gibt's den kompletten Text auf datenschmutz nachzulesen.