Fennesz

Black Sea

Fennesz: Black Sea (Touch/Cargo)

In New Yorks derzeit angesagtester Location, dem PS1 in Queens, gibt es auch einen kleinen, äußerst gut sortierten Shop. Dort finden sich in der Musikabteilung zwischen John Zorn und Jim O´Rourke auch alle Alben von Christian Fennesz. Im Museums-Shop der Wiener Kunsthalle indessen warten Alben von Dzihan und Kamien und Tosca auf willige Käufer. Fennesz scheint diese Ignoranz seit Jahren jedoch nicht im Geringsten zu stören. Nach Hause kommt der Gitarrist zum Aufnehmen und Urlauben, Erfolg hat er halt anderswo. Nach dem meisterlichen „Venice“ und dem nicht weniger gelungenen „Endless Summer“ legt er mit „Black Sea“ nun einen weiteren elektroakustischen Meilenstein vor. Und der Titel könnte programmatischer nicht sein: Flächige Soundscapes, düstere Drones und die klassisch vibrierende Fennesz-Gitarre ziehen einen langsam, aber stetig in ihren Bann und damit hinab in die unendliche Tiefe. Ein „Where The Streets Have No Name“ der Kunstmusik. (deisenberger)