Mandys Mischpoche Was haben eine jüdische Wienerin mit Familie in England, ein burgenländischer Kroate mit ungarischer Großmutter, ein bulgarisch-serbischer Rom und ein Grieche, der am liebsten Flamenco spielt, gemeinsam? Sie alle leben und musizieren in Wien! Etymologisch haben die Wörter „Mischung“ und „Mischpoche“ zwar nichts miteinander zu tun, musikalisch jedoch finden sie in Mandys Mischpoche auf wunderbare Weise zusammen. „Weise“ ist überhaupt ein Stichwort: es gibt Weisen überall auf der Welt und sie weisen uns auf einen großen Zusammenhang hin: Menschen verlieben sich, heiraten, trinken, tanzen, trennen sich, sterben und feiern auf ähnliche Weise, egal wo sie geboren sind und in welcher Sprache sie sich ausdrücken. Repertoire: Jiddische und sephardische Lieder, bulgarische Horos, griechische und kroatisch-ungarische Weisen und natürlich Wienerlieder Es wirken mit: Amanda „Mandy“ Rotter: Sie wurde in Wien geboren und entstammt einer jüdischen Familie. Seit ihrer frühesten Kindheit beschäftigte sie sich mit Schauspiel und Gesang, mit acht Jahren wirkte sie bereits bei einem jüdischen Theaterstück in Topsy Küppers „Freier Bühne Wieden“ mit, danach kam es immer wieder zu Auftritten innerhalb der jüdischen Gemeinde. Daraus ergab sich später die Gründung der Gruppe „Simcha“, die jiddische und sephardische Lieder präsentierte. Darin wirkte Amanda Rotter als Leadsängerin mit. Sie absolvierte das Studium Geschichte und Anglistik an der Universität Wien, studierte Schauspiel und Gesang am Schubertkonservatorium und arbeitet seit einigen Jahren im Wiener Konzerthaus als Konzertmanagerin. Martin Lubenov Geboren in Sofia / Bulgarien, hatte er von frühester Kindheit an Interesse für Musik und begann mit acht Jahren bei Professor Angel Vangelov Akkordeon zu lernen. Er maturierte am Musikgymnasiums in Sofia und begab sich danach auf Konzertreisen in die Schweiz, USA, Kanada, Brasilien, Deutschland und Italien. 1997 absolvierte er die Music School of Chicago. Seit 1999 lebt Lubenov in Wien und studiert am Preiner-Konservatorium bei Prof. Radosavljevic. Er tritt regelmäßig mit der Wiener Tschuschenkapelle, Marios & Julie sowie mit dem Ensemble Klezmer auf. Vor kurzem gründete er seine eigene Formation, die Gipsy Band Tateromalen, deren erste CD noch 2002 erscheinen wird. Hannes Laszakovits: Geboren und aufgewachsen in Wien, mit Wurzeln ins Burgenlandkroatische und Westungarische, lernte er verschiedene Instrumente, studierte an der Wiener Musikhochschule und landete schließlich beim Kontrabass. Laszakovits spielt Jazz und jazzverwandte Musik, aber auch Volksmusik von Wien über Pannonien bis zum Balkan. Darüber hinaus komponiert er in sehr verschiedenen Stilistiken. Er musiziert mit zahlreichen Jazzbands, unter anderem Eastbound und Feirefiz, weiters mit der Wiener Tschuschenkapelle, Lena Rothstein und dem Folkloreensemble Kolo Slavuj, für das er auch komponiert und arrangiert. Antonis Vounelakos: Er wurde in Athen geboren und erhielt im Alter von 7 Jahren seinen ersten Gitarreunterricht. 1983 übersiedelte er nach Wien und studierte hier am Konservatorium der Stadt Wien und an der Universität Wien, 1991 legte er die Diplomprüfung mit Auszeichnung ab und bildete sich bei Leo Brouwer und Kostas Kotsiolis weiter. 1993 gründete er seine Gruppe Art Work Quartett und begann sich intensiv mit Jazz und Flamenco zu beschäftigen. Vounelakos absolvierte zahlreiche Konzerte, Radio- und Fernsehauftritte sowohl als Solist als auch als Mitglied der Gruppen Art Work Quartett, Lakis und Achwach, Yuko Gulda Quartett, Lena Rothstein Ensemble, Strings & more, Medieval Noise Band, Gazpacho Andaluz.